Eine alte Frau lebte mehr schlecht als recht in ihrer ärmlich eingerichteten Wohnung. Die Rente reichte nicht mal für das Allernötigste. So entschloss sie sich eines Tages einen Brief an den lieben Gott zu schreiben.
Sie schrieb:” Lieber Gott, ich bin alt und arm und mein Geld reicht nicht zum Essen. Ich muss hungern und frieren. Bitte schicke mir doch 100,-€!”
Den Brief steckte sie in einen Umschlag, schrieb ihren Absender auf die Rückseite, nannte die Adresse den “lieben Gott oben im Himmel” und warf ihn in den nächsten Postkasten.
So kam es, dass der Postbote den ungewöhnlichen Brief in die Hand bekam. Er las die Adresse, wunderte sich und dachte: “Was mach ich jetzt damit?” “Ach, ich werde den Brief beim Finanzamt abgeben, das ist so gut, wie der “liebe Gott” !!
Also landete die Bittschrift auf dem Schreibtisch eines Finanzbeamten. Dieser hatte Mitleid und dachte: “Der armen Frau muss man doch helfen – aber wie?” Er kam auf die Idee, im Amt zu sammeln. Allerdings kamen lediglich 70,-€ zusammen. Der Beamte dachte: “Besser als nix – und schickte den Geldbetrag an die Absenderin.
Als die Frau das Kuvert mit den 70,-€ erhielt, freute sie sich sehr. Sogleich setzte sie sich hin und schrieb folgenden Dankesbrief:
“Lieber Gott, vielen Dank für Deine sofortige Hilfe, aber schicke doch bitte das nächste Mal das Geld nicht über das Finanzamt, Die Lumpen haben mir doch tatsächlich von Deine 100,-€ gleich 30,-€ abgezogen!!!”